Fachbereich Deutsch erinnert an den Mauerfall

Veröffentlicht am Dienstag, 19.11.2019 | Peter Wollinger

Kategorien: Allgemeinbildender Unterricht

Kinobesuch aus aktuellem Anlass      

Am neunten November 1989 öffnete sich nach 28 Jahren die Berliner Mauer. An dieses geschichtliche Ereignis erinnerte die Berufsschule I unter anderem mit einer Kinoveranstaltung. In Absprache mit dem Lichtspielhaus Deggendorf hatte der Fachbetreuer für Deutsch StD Edmund Nestmeier die Vorführung des Films „Good Bye, Lenin!“ organisiert.

Bei diesem Film handelt es sich um eine mit vielen Preisen ausgezeichnete Tragikomödie aus dem Jahr 2003. Eine im Koma liegende Frau, dargestellt von Katrin Sass, „verschläft“ die Wende. Ihr Sohn Alex, der Schauspieler Daniel Brühl, möchte seiner Mutter jegliche Aufregungen ersparen und verschafft ihr die Illusion, dass die DDR weiterhin existiert. Schließlich inszeniert er für seine Mutter einen letzten großen Coup, den Rücktritt von Erich Honecker als Staatsratsvorsitzender. So kann seine Mutter getrost sterben in einem Land, „an das sie geglaubt hatte“, obwohl es dieses „in Wirklichkeit nie so gegeben hat“.

Die Berufsschule I hatte anlässlich der jährlich stattfindenden Kinotage im Juli 2019 mit dem Film „Ballon“ ebenfalls ein Stück Zeitgeschichte thematisiert. So bot der Film „Good Bye, Lenin!“ eine ideale Ergänzung dazu und wurde zur idealen Diskussionsgrundlage für intensive unterrichtliche Nachbereitung.

Für die derzeitige Schülergeneration sind Rechtsstaatlichkeit, Reisefreiheit, Informationsfreiheit und andere Grundrechte eine Selbstverständlichkeit. Dabei handelt es sich um Werte, die zur Wendezeit nur einem Teil der Bundesbürger vorbehalten waren. Deshalb war das Fazit vieler Gespräche die Erkenntnis, dass wir heute über die Wiedervereinigung froh und glücklich sein sollten. Doch wurde vielen auch deutlich bewusst, dass daraus für uns alle der Auftrag erwächst, sich aktiv für die Erhaltung der freiheitlich demokratischen Grundordnung einzusetzen.

Edmund Nestmeier

Das Bild zeigt Eva Schattenfroh, Inhaberin des Deggendorfer Kinos (rechts), Edmund Nestmeier und Schüler in Erwartung der Vorführung.