Wenn das eigentlich Unvorstellbare passiert…
Was soll eine Schule in einem solchen Fall tun? Wie reagieren in einer Bedrohungslage, bei Gewalttaten oder Gewaltandrohung? Welche Maßnahmen ergreifen, wenn ein Todesfall, Suizid oder ein schwerer Unfall zu bewältigen ist?
Es ist hilfreich „gut auf das Unvorstellbare vorbereitet zu sein“. So paradox dieses Motto klingt, aber dies ist das Ziel des Krisenmanagements an einer Schule. Ein gut funktionierendes schulinternes Krisenteam ist daher von zentraler Bedeutung.
Die Schulpsychologin und Leiterin des regionalen Kriseninterventionsteams Deggendorf Waltraud Brindl hatte Mario Benedetti, den Staatlichen Schulpsychologen an der Schulberatungsstelle für Niederbayern, für eine Fortbildung an der BSI zum Thema „Schulinternes Krisenteam – Unterstützung in Krisensituationen“ gewinnen können. Unter den zahlreichen Teilnehmern waren neben den direkt Verantwortlichen, also den jeweiligen Schulleitern, weitere interessierte Kollegen aus den Deggendorfer Berufsschulen. Der Referent erläuterte ausführlich und anhand konkreter Beispiele, welche Krisen Schulen treffen können, welche Präventionsmaßnahmen sinnvoll sind und welche Aufgaben das schulinterne Krisenteam bei der Intervention und der Nachsorge zu bewältigen hat.
Zu der konkreten Vorbereitung auf eventuelle Krisensituationen zählt neben der Ausarbeitung eines Notfallplanes und eines Leitfadens auch die Schaffung eines positiven Schulklimas. Die Förderung einer Kultur des Respekts und der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung wirken präventiv und unterstützend.
Mario Benedetti gelang es hervorragend, die Teilnehmer für dieses heikle Thema zu sensibilisieren und entsprechend zu motivieren. Die Teams machten sich denn auch umgehend an ihre Arbeit.
Waltraud Brindl