CnC-Zertifikat für Schreiner

Veröffentlicht am Montag, 09.12.2019 | Peter Wollinger

Kategorien: Bau - Holz - Farbe

Caterina Reith macht den Anfang     

Schülerinnen und Schüler sind grundsätzlich faul und erledigen nur das Nötigste? Dieses Vorurteil über unsere Jugendlichen hält sich in manchen Köpfen hartnäckig. Doch das Gegenteil ist richtig: Auszubildende im Schreinerhandwerk sind überdurchschnittlich fleißig und engagiert.

Fachoberlehrer Thomas Peintinger bietet jedem Schüler in der 12. Schreinerklasse die Möglichkeit, das CNC-Zertifikat bei ihm zu erwerben. Basierend auf einer sehr fundierten Ausbildung im ersten und zweiten Lehrjahr werden bestimmte Fertigkeiten im Rahmen der Erstellung eines vom Schüler individuell entworfenen Werkstücks geprüft. Es entsteht eine „Projektmappe“, also verschiedene Schnittzeichnungen und Ansichten, eine Materialliste, ein Arbeitsablaufplan und eine CNC-Programmierung, die am Prüfungstag vorzulegen ist. Dann stellen die Schüler ihr Können beim Konturzugprogrammieren, beim horizontalen und vertikalen Bohren, beim Fräsen von Taschen und bei der Fehlerbehebung an der Maschine unter Beweis. Jeder Prüfling bereitet seine Projektmappe sowie das notwendige Material eigenständig zuhause vor. Sollte es bei der Bearbeitung zu einer Kollision mit der Maschine kommen, gilt die Prüfung als nicht bestanden und kann auch nicht wiederholt werden.

Für Caterina Reith stellten diese Hürden kein Problem dar. Neben ihrer Tätigkeit im Betrieb, ihren laufenden Arbeiten für den Schulalltag und an ersten Entwürfen für das Gesellenstück fand sie die nötige Energie und Zeit, sich vorzubereiten und sich schließlich der Herausforderung zu stellen. Die Schülerin gab damit den Startschuss und legte als Erste ihres Jahrgangs das Zertifikat zur „CNC-Fachkraft“ erfolgreich ab. Die Fachgruppe Holz gratuliert sehr herzlich zu dieser Leistung.

Thomas Peintinger