Auch einmal außerhalb der Schule lernen…
Lernen kann man überall da, wo Fachleute ihr Wissen weitergeben. Dies geschieht im Betrieb und dank des dualen Systems in der Schule. Aber eben auch einmal im Rahmen von Betriebsbesichtigungen. Insbesondere dann, wenn man solche Betriebe mit Hilfe öffentlicher Verkehrsmittel quasi „vor der Haustür“ hat.
So konnte Fachlehrer Thomas Peintinger die Schwerpunkte „Holzprodukte und Holztrocknung“ sowie „handwerkliche Grundtechniken“ im Rahmen seines handlungsorientierten Lernfeldunterrichts vor Ort anschaulich vermitteln.
Die erste Lehrwanderung führte zum Sägewerk von Ludwig Schreiner in Grafling. Der Unternehmer informierte die Klasse über den Holzeinkauf und die Holzverarbeitung in seinem Betrieb. Er demonstrierte den Einschnitt mit dem Sägegatter bis hin zum fertig besäumten Brett oder der Bohle. Die günstige Gelegenheit wurde im Sinne der Lernsituation gleich dazu genutzt, einen Auftrag für die Schreinerabteilung der Berufsschule zu vergeben: Da das BGJ-Holztechnik sehr viel mit Vollholz arbeitet, bestellten die Schüler den Zuschnitt von Fichtenholz für den Einsatz im praktischen Unterricht. Die für uns zugeschnittene Ware wurde eine Woche später geliefert und am Schulgelände zur natürlichen Holztrocknung gestapelt.
FOL Franz Zach und die Schüler beim Ausprobieren der Werkzeuge
Anlass der zweiten Lehrwanderung war die Unterweisung in handwerklichen Techniken, wie beispielsweise Sägen, Hobeln, Stemmen oder Schärfen. Das dazu erforderliche Handwerkzeug besichtigten die Schüler bei der Firma Dictum in Niederaltaich. Der Betrieb ist deutschlandweit bekannt für den Vertrieb asiatischer Stemm- und Schneidwerkzeuge. Unter professioneller Anleitung vertieften die Schülerinnen und Schüler ihre praktischen Kenntnisse in der Sägetechnik und lernten auf diese Weise die Vorzüge, aber auch die Eigenheiten von Werkzeugen anderer Kulturen kennen.
Thomas Peintinger