Jugend forscht

Veröffentlicht am Montag, 20.02.2017 | Peter Wollinger

Kategorien: Elektrotechnik

Wettbewerb spornt Berufsschüler zu Höchstleistungen an          

17 Schüler der Staatlichen Berufsschule I Deggendorf nehmen an „Jugend forscht“ teil.

Es ist eine monotone, bisweilen lästige Routinearbeit für jeden Elektroniker: Beim Verlegen von Leitungen und Montieren von Anschlüssen müssen die Adern der Kabel vom Mantel befreit werden. Der Arbeitsalltag inspirierte die Berufsschüler Christoph Kirschner und Korbinian Hausler, Schüler der Fachklasse Elektroniker für Betriebstechnik an der Staatlichen Berufsschule I Deggendorf, zur Erfindung ihrer „Adern-Abläng-Maschine“. Die geniale Idee wurde mit Hilfe eines schuleigenen modernen 3-D-Druckers realisiert.

Gemeinsam mit 15 anderen hochmotivierten Schülern aus der Elektroabteilung sind sie mit ihren Kreationen beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Passau vertreten. Betreut werden sie bei ihrer Entwicklungsarbeit von ihrem Lehrer Christian Leitl, der auch schon in den Vorjahren seine Schüler zu Höchstleistungen angespornt hat. Sind doch die Voraussetzungen für Berufsschüler angesichts von nur insgesamt zwölf ganzen Schulwochen völlig anders als für die um die Preise konkurrierenden Kollegen aus der Vollzeit-Schulform Gymnasium.

Auch in ihrer Freizeit widmen sich die Berufsschülerinnen und -schüler deshalb ihren innovativen Projekten. Diesen Einsatz unterstützen in dualer Kooperation mit der Schule auch viele Ausbildungsbetriebe sehr großzügig, zum Teil sogar durch Freistellung von der regulären Arbeit. Ein besonderer Dank gilt hier den Betrieben Rohde & Schwarz, Spitzenberger & Spies, Schiller Automatisierungstechnik GmbH, Harman Becker Automotive Systems und Bosch Communication Systems.

Dass sich der außerordentliche Einsatz wirklich lohnt, zeigen die großen Erfolge der teilnehmenden Schüler aus dem Fachbereich Elektro in den vergangenen Jahren: Zwei erste Plätze beim Regionalwettbewerb in Passau sowie ein dritter Platz beim bayerischen Landeswettbewerb sind die stolze Bilanz. Dazu kommen acht Sonderpreise, verliehen unter anderem von der IHK Niederbayern, der Stadt Passau und dem Unternehmen Google.

Die meisten realisierten Erfindungen basieren auf Projektarbeiten, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres regulären lernfeldorientierten Berufsschulunterrichts verwirklicht haben. Dabei arbeiteten sie überwiegend im fächerübergreifenden Unterricht. Christian Leitl, der das Fach Fertigungs- und Prüfsystemtechnik unterrichtet, ist es dabei unter anderem, eine an der Arbeitsrealität orientierte Stoffvermittlung zu ermöglichen. So werden nicht nur theoretische Kenntnisse in die Praxis umgesetzt, sondern auch Sozial-, Lern- und Arbeitskompetenzen nachhaltig geschult und erweitert. Im Deutsch-Unterricht bei Lehrer Marco Steininger erhalten die Schuler zudem wertvolle Hinweise für die Erstellung der Projekt-Dokumentation und eine perfekte Präsentation.

Auch Schulleiter Ernst Ziegler und Fachbetreuer Christian Wagner drücken den Teilnehmern für die kommende Wettbewerbsrunde die Daumen und freuen sich bereits jetzt auf die Vorführung der Projekte, die in diesem Jahr im Unterricht an der Berufsschule erstellt werden.

Christian Leitl

Das Bild zeigt StR Christian Leitl, die Schüler Christoph Kirschner und Korbinian Hausler mit ihrer Adern-Abläng-Maschine, OStD Ernst Ziegler und die Stellvertretende Schulleiterin StDin Angela Saller.