Vorträge B.A.D.S. – Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr

Veröffentlicht am Donnerstag, 18.07.2024 | Markus Lautenbacher

Kategorien: Unsere Schule

Alkohol am Steuer – NIEMALS!

Im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion konnten wir Mitte bis Ende April 2024 erneut den B.A.D.S. (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) mit dem neuen Fahrsimulator für vier Veranstaltungstage an der Berufsschule I zum Vortrag über die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr begrüßen.Die Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen sowie der Technikerschule wurden von den drei pensionierten Polizeibeamten, Jürgen Reithmeier, Manfred Stielper und Günter Losse durch die 90-minütige Veranstaltung geleitetet. Aufgrund der Erfahrungen ihres jahrelangen Einsatzes im Polizeidienst ist es den drei ehrenamtlichen Kollegen ein Anliegen, bereits den Fahranfängern die Gefahr von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr näher zu bringen.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung herrschte große Betroffenheit unter den Schülern als Günter Losse den Einstiegsfilm zeigte. In diesem sendete eine später verunglückte Tochter ihrer Mutter noch eine herzzerreißende Nachricht auf das Handy bevor sie an den Folgen einer Alkoholfahrt eines jungen Mannes verstarb. Um ihre Freunde sicher noch nach Hause zu fahren, hatte die junge Frau extra keinen Alkohol in der Disco getrunken. Der Unfallverursacher, ein junger Mann, konsumierte eine erhebliche Menge an Alkohol und verantwortete nun diesen schweren Unfall mit Todesfolge der jungen Frau.
Laut der ehrenamtlichen Polizeikollegen eine alltägliche Situation, daher muss bereits den Fahranfängern ganz offensichtlich gezeigt werden:

Wer trinkt, fährt nicht!!!
Denn bei den statistischen Darstellungen wurde den jungen Fahrzeuglenkern klar, dass nach ihrer Probezeit auch bereits ab 0,3 Promille Alkohol im Blut der Führerschein bei einem Unfall oder Ausfallerscheinungen in Gefahr ist. Es wurden viele Beispiele aus der früheren Polizeiarbeit erläutert, die aufgrund der Missachtung der gesetzlichen Grenzen für Alkohol und Drogen leider erst passieren konnten.
Das gab einigen Schülern den Anlass, auch aus ihrem direkten Umfeld ganz offen zu berichten und Fragen an die ehemaligen Polizisten zu stellen. Hierbei räumten diese mit den fadenscheinigen Gerüchten und Halbwahrheiten auf. Denn der Abbau von Alkohol im Körper kann in keiner Weise beschleunigt werden. Es ist nur das subjektive Empfinden, das z.B. durch kalte Duschen oder Kaffeegenuss verändert werden kann. Die Leber benötigt aber immer eine Stunde um 0,1 Promille abzubauen.
Daher der Appell an die Schüler und Schülerinnen nach einer durchzechten Nacht: Finger weg vom Fahrzeug. Auch noch am nächsten Tag! Denn auch hier hat der Körper enorme Mengen an Restalkohol im Blut.
Welche Auswirkungen bereits geringe Mengen Alkohol, z.B. die verlangsamte Reaktionszeit und der bekannte Tunnelblick haben, duften nun die Schülerinnen und Schüler hautnah mittels eines Fahrsimulators erleben.
Herr Reithmeier, Herr Stielper und Herr Losse (Car-Instrukteure) erklärten den jungen Fahranfängern, dass der ständig erweiterte Fahrsimulator durch die Bußgelder für die Fahrten unter Alkoholeinfluss finanziert wurde. Durch die Einstellung des Promillewertes konnten somit eine verlangsamte Reaktionszeit sowie die Einengung des Sichtfeldes („Tunnelblick“) eingestellt werden. Erfahrungsgemäß handeln die jungen Erwachsenen mit Playstation-Erfahrung zumindest bei der Probefahrt ohne simulierten Alkoholeinfluss sehr professionell in den jeweiligen Situationen. Wenn dann jedoch z.B. eine Alkoholfahrt mit 1,6 Promille simuliert wird, verringert die Software das Sichtfeld („Tunnelblick“) und die Reaktionszeit wird mechanisch verlangsamt. Viele Unfälle und Verkehrsverstöße fanden unter dieser Situation statt. Jeder einzelne Fahrer konnte seine „Vergehen“ anhand eines Ausdrucks mit nach Hause nehmen. Als Warnung empfahlen die drei Car-Instrukteure dieses Dokument ins Auto zulegen denn: Wer fährt, trinkt nicht!
Besonders die nachgestellte „Discofahrt“ zeigte den jungen Erwachsene eine für sie wohl bekannte Situation, in der sehr oft Unfälle passieren können. (siehe Video-QR-Code).

Die Fachbetreuerin für Politik und Gesellschaft, Daniela Rieder, hat über 300 Schüler für die Veranstaltung mit den Referenten, Günter Losse, Jürgen Reithmeier und Manfred Stielper, eingeteilt. Das Feedback der Teilnehmer war durchwegs positiv und viele von ihnen wurden zum Nachdenken angeregt. Ein herzliches Dankeschön an die Referenten und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen im nächsten Schuljahr an der Berufsschule I Deggendorf.  
Herzlichen Dank gilt auch Herrn Anton Kappenschneider von der Landessektion Bayern-Süd des Bunds gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr e.V. für die Möglichkeit, diese Veranstaltung bei uns an der Schule durchführen zu dürfen.

Im Juni 2024 wird eine ergänzende Verkehrssicherheitsaktion für die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen angeboten. Die Richter Markus Werrlein und Anton Donaubauer präsentieren weitere Vorträge zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und seinen Folgen. Dabei geben sie viele Beispiele aus ihrem Berufsalltag als Richter und Staatsanwalt. Den Schülern wird es in einem vertrauten Rahmen auch ermöglicht, gezielt Fragen an Herrn Werrlein und Herrn Donaubauer zu stellen.

 

Daniela Rieder

 

Video Diskofahrt:

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